1. Die Unternehmenskultur

Kontinuierliche Innovation hat ihren Ursprung in der Unternehmenskultur. Mitarbeitende sollten progressiv denken und den Fortschritt im Blut haben. Das gilt für alle Ebenen eines Unternehmens, denn alle Rädchen müssen ineinander greifen.

Als wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur sollte man nicht zurückhaltend sein und durchaus auch etablierte Prozesse über Bord werfen. Guy Kawasaki ist Investor und bekannter Marketingverantwortlicher für den ersten Apple Macintosh. Er führt in seinen Vorträgen gerne ein Beispiel aus der Kühlindustrie an: Um 1900 begaben sich Menschen im Winter mit Pferd und Säge zu den großen Seen in den USA. Sie schnitten dort Eisstücke heraus und transportierten diese zurück in die Stadt. Etwa dreißig Jahre später baute man Fabriken, in denen Eis in großen Kühlanlagen hergestellt wurde. Damit fiel der lange Transportweg weg und es war das ganze Jahr über Eis verfügbar. Unter den neuen Kühlunternehmen befanden sich jedoch keine Anbieter, die einst das Eis aus den gefrorenen Seen gesägt hatten. „Hätte man diese zuvor nach Innovationsmöglichkeiten gefragt, hätten sie wahrscheinlich mehr oder stärkere Pferde und schärfere Sägen vorgeschlagen“, so Kawasaki. Als Jahre später die ersten Kühlschränke in die Haushalte kamen, befanden sich auch keine Eisfabriken unter den Anbietern von Kühlschränken – genau aus demselben Grund.

Schlussfolgerung: Ein paar Schritte über die Arbeitsweise des eigenen Unternehmens hinaus zu denken lohnt sich. Vielleicht gibt es unter Ihren Produkten oder Dienstleistungen ja eine Anwendung, die genauso bahnbrechend ist wie der Kühlschrank dies einst war!

Und falls Sie dies nicht schon tun: Behalten Sie unbedingt die neusten technologischen Entwicklungen im Auge. Als Uber 2009 an den Start ging, kam etwa 20 Monate zuvor das iPhone auf den Markt. „In diesem Moment kam alles zusammen“, so Laurel Powers-Freeling von Uber Großbritannien auf einer McKinsey-Veranstaltung 2019. „Mehr Menschen zogen in die Stadt und waren unzufrieden über die öffentlichen Verkehrsmittel. Aber wenn es damals kein iPhone gegeben hätte, wäre Uber nicht so erfolgreich geworden.“

2. Suchen Sie sich Partner

Man muss als Unternehmen nicht immer alles eigenständig können. Schon gar nicht als Kleinunternehmen. Ihre Idee kann jedoch in Kombination mit der Idee eines anderen Unternehmens genau der zündende Faktor sein. Gemeinsam ist man stärker und lässt es sich besser innovieren.

Es gibt so etwas wie „offene Innovation“: Dabei tauschen Unternehmen gegenseitig Wissen oder sogar Patente aus, um vom Know-how des anderen zu profitieren. Manchmal geschieht das gegen Bezahlung, und manchmal auch nicht. Untersuchungen der Universität von California, Berkeley zeigen, dass Unternehmen, die auf diese Weise arbeiten, mehr und schneller innovieren, leichter neue Geschäftsfelder erschließen und mehr Erfolg mit neuen Produkten haben.

Es kann sich dabei um technologische oder auch ganz andere Partnerschaften handeln. Zum Beispiel mit einem Unternehmen, das sich an einem bestimmten Markt besonders gut auskennt. Damit lassen sich oft gemachte Fehler vermeiden und muss man das Rad selbst nicht neu erfinden.

3. Automatisieren Sie

In Ihrem Unternehmen stellen die menschlichen Kapazitäten vielleicht die wichtigste Ressource dar. Und diese ist derzeit wertvoller denn je, denn an gutem Fachpersonal herrscht zurzeit großer Mangel. Das scheint die Innovation auszubremsen und wie bei allen knappen Ressourcen ist es daher wichtig, sie so sparsam wie möglich einzusetzen. Deshalb ist es sinnvoll und sogar notwendig, so viele Dinge wie möglich in Ihrem Unternehmen zu automatisieren.

Ein interessanter neuer Trend, der dabei hilft, ist die robotergestützte Prozessautomatisierung. Dabei handelt es sich um Software-Tools, die sich wiederholende Verwaltungsaufgaben besonders gut automatisch erledigen können. Zum Beispiel das Öffnen von E-Mail-Nachrichten mit digitalen Rechnungen im Anhang, die in der Administration verarbeitet werden müssen. Oder die Kontrolle von eingehenden Aufträgen. Oft handelt es sich dabei um Prozesse, die im Hintergrund ablaufen. Manchmal können jedoch auch Prozesse ausgeführt werden, die tatsächlich eine Arbeitskraft ersetzen, etwa mit automatisierten Mausklicks und Eingabe über die Tastatur an einem virtuellen Computer. „Low Code“ gehört zu den bahnbrechenden Technologien, die dies ermöglichen. Damit können Web- oder Mobilanwendungen mit Hilfe von Blöcken erstellt werden. Diese erledigen Standardaufgaben wie etwa das Erstellen eines Datensatzes in einer Datenbank. Die Anwendungen können mittels einfachem Code miteinander verbunden werden. Es wird davon ausgegangen, dass diese Technologie Unternehmen revolutionieren wird, da für diese einfachen Anwendungen wenige oder gar keine Entwickler erforderlich sind.

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie viel Zeit in der IT-Abteilung für Routineaufgaben aufgewendet wird? Selbstverständlich ist dies von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich, aber Schätzungen gehen von 30 bis zu 75 Prozent der Arbeitsstunden aus. Da sollte man sich clever organisieren. Low-Code spielt dabei eine wichtige Rolle, aber auch Scripting Tools sind hilfreich.

Zu den zeitaufwändigsten Aufgaben zählt die Bereitstellung, Aktualisierung und Wartung von Anwendungen. Mit einem Tool wie Easy Software Deployment können Sie am meisten Zeit gewinnen, denn es stellt Anwendungen bereit und verteilt sie auf Knopfdruck an alle Computer. Gleiches gilt für Aktualisierungen. Auf diese Weise kann die IT-Abteilung einen wichtigen Beitrag zu neuen Innovationen leisten.