Ein Begriff, den man in Unternehmen – insbesondere in der IT-Abteilung – immer häufiger hört, ist „Hyperautomation“ bzw. „Hyperautomatisierung“. Es scheint, als komme man als Systemadministrator über kurz oder lang nicht daran vorbei. Doch worum geht es dabei eigentlich und vor allem: Was bringt das Ganze?

Was ist Hyperautomation?

Was also ist Hyperautomation? Bei Hyperautomation geht es darum, mithilfe intelligenter Computer und Software möglichst viele Prozesse eines Unternehmens zu automatisieren. Das klingt schwieriger, als es ist. Denn es gibt eine Menge Tools, mit denen sich Hyperautomation von der IT-Abteilung umsetzen lässt, zum Beispiel mit Robotic Process Automation, kurz: RPA. Damit werden Prozesse automatisiert, die zwar wenig komplex sind, aber quantitativ viel Zeit kosten, wenn ein Menschen sie erledigt, wie das Öffnen von E-Mails mit Rechnungen im Anhang, die im entsprechenden Hauptbuch erfasst werden müssen. Bei größeren Mengen ist ein Mensch damit schon mal eine Weile beschäftigt. Ein RPA-Prozess erledigt die Aufgabe im Nu und dazu meist noch fehlerfrei – ein weiterer Pluspunkt für Automatisierung.

Low-Code/No-Code

RPA neigt stark in Richtung Low-Code/No-Code: Entwicklungsumgebungen, in denen mit vorprogrammierten Blöcken in kürzester Zeit Anwendungen erstellt werden. Die Idee dahinter ist, dass, wenn beispielsweise die Marketingabteilung eine App benötigt, sie dafür nicht mehr die Entwickler fragen muss, die dann wiederum mehr Zeit haben, wichtige Geschäftsprozesse zu optimieren. In der Praxis läuft es meist nicht ganz so rund. Vielfach landen Anfragen letztlich doch noch beim Entwickler, der dann mittels Low-Code aber immerhin in kürzerer Zeit etwas baut, womit das Marketing zufrieden ist.

Ein anderer Aspekt von Hyperautomation ist „Alles als ein Service“. Es fängt mit Software an: Zahlreiche Unternehmen nutzen bereits Microsoft 365, ein Musterbeispiel für SaaS (Software-as-a-Service). Was dies für den Systemadmin heißt, ist einfach: nie wieder Updates. Noch einen Schritt weiter ist Plattform-as-a-Service. Neuer Benutzer? Schnell ein paar Häkchen gesetzt und schon kann der neue Mitarbeiter mit dem Rechner und der für ihn bereitgestellten Unternehmenssoftware loslegen. IT war noch nie so skalierbar. Und umgekehrt funktioniert’s genauso: Schrumpft das Unternehmen, sind Abonnements für Dienstleistungen innerhalb eines Monats kündbar.

KI und maschinelles Lernen

KI und maschinelles Lernen spielen eine zentrale Rolle bei Hyperautomation. Ein intelligenter Logarithmus extrahiert aus einem Berg von Daten Informationen, die für ein Unternehmen von großem Nutzen sein können. Doch man muss auch die Zeit haben, sich damit zu beschäftigen. Viele Prozesse gehen dann noch weiter, indem die KI auch Entscheidungen treffen darf. Allerdings sollte da hin und wieder mal ein Auge drauf geworden werden, denn „kluge“ Algorithmen erweisen sich oftmals als gar nicht so klug, und dann droht ein Informationsbias. Bevor man sich versieht, ignoriert der intelligente Unternehmensprozess eine bestimmte Bevölkerungsgruppe, nur weil der Algorithmus bislang noch nie mit den Charakteristiken dieser Gruppe zu tun hatte. Die Hautfarbe zum Beispiel.

Aber seien wir mal ehrlich. Wenn die Geschäftsführung anklopft, um über Hyperautomation zu sprechen, geht es im Grunde nie darum, Ihnen die Arbeit zu erleichtern, sondern sie „günstiger“ zu machen. Am Ende entscheiden sich die meisten Unternehmen für weitgehende Automatisierung, um Geld zu sparen. An sich gar keine schlechte Entscheidung.

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