Doch eher vage, der Titel, aber genau das ist das ganze Konzept des „Metaversums“ ja auch immer noch. Was wir damit sagen wollen: Falls irgendwann ein ernstzunehmendes Metaversum entsteht, (inwiefern) beeinflusst das unsere Arbeit als IT-Administratoren? Eine kleine Exkursion.

Fangen wir am besten mit dem Begriff „Metaversum“ an. Das Unternehmen, das die letzten Monate am meisten Aufhebens darum gemacht hat, ist Facebook, äh, Meta. Doch die sind nicht die Erfinder des Ganzen. Dort spricht man über „das“ Metaversum, wobei wir doch lieber „ein“ Metaversum sagen. Am ehesten lässt sich ein Metaversum – eine Kombination aus „Meta“ und „Universum“ – als erweiterte Version des Internets beschreiben, nur das man nicht nur platte Webseiten besucht, sondern sich in einer 3D-Welt bewegen kann. Natürlich sind wir selbst da mittendrin – zumindest in Form eines Avatars. Einfach ausgedrückt.

Wer kennt noch die virtuelle Welt Second Life? Diese 2003 ins Leben gerufene Plattform war vielleicht das erste echte Metaversum. Es ist weder ein Spiel (und existiert noch immer), noch hat es ein Ziel. Man kann sich darin frei bewegen und anderen Leuten begegnen, Sachen kaufen und – wenn man will – sogar arbeiten. So in etwa werden Zuckerberg und mittlerweile auch einige andere sich das Metaversum vorstellen. Doch seit der Veröffentlichung von Second Life hat sich etwas grundlegend geändert: Wir verfügen über gut funktionierende und bezahlbare Virtual-Reality-Geräte. Für ein neues Metaversum bedeutet das, dass wir tatsächlich in der virtuellen Welt herumspazieren können.

Erwartet wird, dass es nicht nur im Privatbereich, sondern auch in Unternehmen eingesetzt wird. Microsoft beispielsweise arbeitet an einer Version von Teams, bei der Meetings virtuell in einem Raum stattfinden. Für Systemadministratoren heißt dass, dass solche Meetings längerfristig und sorgfältig vorbereitet werden müssen. VR-Brillen im Asset Management! Holografische Projektionen als Teil des Firmennetzwerks. Und Unternehmen, die Produkte verkaufen, werden möglicherweise all die Produkte virtuell in einer Art 3D-Schaufenster präsentieren müssen.

Derzeit ist noch schwer vorherzusagen, wie genau sich die Dinge entwickeln werden. Doch sicher ist, dass die Cloud im Arbeitsalltag eine noch wichtigere Rolle spielen wird. Alles, was im Metaversum stattfindet, findet automatisch seinen Weg in die Cloud. In dieser Hinsicht sind die beiden Begriffe mehr oder weniger synonym. Und wir sollten uns schon Mal mit Blockchain und NFTs befassen, denn die werden in der virtuellen 3D-Welt von morgen eine große Rolle spielen. Chat? Das ist so 2020 … 2026 (oder so) tagen wir also virtuell mit unseren Avataren, während wir selbst gemütlich am Strand liegen.

Doch so weit sind wir noch nicht. Es existieren mehrere Metaversum-Initiativen, jede mit einer vorerst sehr eingeschränkten Funktionalität. Aber gut, beim Internet hat sich am Ende auch alles zu einem großen Ganzen zusammengefunden, warum also nicht auch beim Metaversum?

Wer weiß, vielleicht spaziert Ihr Avatar bald durch das Cyberspace-Firmennetzwerk, besucht alle Rechner und installiert Software. Ganz automatisch natürlich, mit Easy Software Deployment 15.6.